Das Leitwerk

  

Die ersten Schritte...

Aus eins mach zwei.

Dann noch das Seitenleitwerk.

Und fertig ist der Rohbau.

Entgegen der allgemeinen Theorie, dass man das Pferd nicht von hinten aufsatteln soll, begannen wir beim Bau unseres Fliegers mit dem Höhen- und Seitenleitwerk am Heck. Hintergrund dieser Baureihenfolge war hauptsächlich die Materialverfügbarkeit. Und da Holz und Styropor einfach im Baumarkt und Holzhandel erhältlich sind, begannen wir mit dem Leitwerk. Aus strömungstechnischem Gründen entschieden wir uns für eine Holz-Styropor-Gemischtbauweise. Grundkörper sollte dabei das Styropor sein. Zur Verstärkung haben wir Aussparungen für die Holme, Nasen- und Endleisten eingearbeitet. Zur Formgebung verwendeten wir Schablonen, die wir an den rohen, fertig abgelängten Styropokörpern anbrachten. Danach führten wir einen Glühdraht aus einem Föhn, den wir mit einem Schweißgerät erwärmten, entlang einer Skala und schnitten so die stromlinienförmigen Höhen- und Seitenleitwerksflächen aus. Nach einer Bohrung

Höhenruderklappen dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Jetzt fehlt nur noch das Seitenruder.

Und so sieht es dann fertig bespannt aus.

durch die Styroporflächen schafften wir es sogar noch, das Innere mit dem Glühdraht auszusparen. Dies half das Gewicht zu verringern, ohne die Stabilität zu beeinträchtigen. Genauso gingen

Das ganze montiert auf dem Rumpfheck

 

 

wir bei der Herstellung der Ruderklappen vor. Nachdem diese Grundformen geschaffen waren, verschliffen wir die Teile und leimten die Holme, Nasen- und Endleisten ein. Die Randkappen wurden als letztes zurechtgeschliffen, um danach alles zum Bespannen vorzubereiten. Als Material verwendeten wir dazu eine Art Schirmstoff. Unter Verwendung von wasserlöslichem Parkettlack wurde dieser festgeklebt und die Oberfläche des Leitwerks erhielt dadurch eine wasserdichte, extrem feste und versiegelnde Schicht. Jetzt war der erste große Teil des Fliegers fertig, und es konnte weiter gehen...

Und es ging weiter. Als wir nach unserem ersten Testlauf erhebliche Instabilitäten des Hecks feststellten, musste eine Verbesserung

Katja, Robin und Dirk beim Zusammenbau.

Die Heckflosse verankert und ausgespart.

Fertig für die Styroporanbringung

"mit Glühdraht "Abgeulft"  und bespannt

Die Flosse beeinträchtigt die Rumpfoptik nicht.

her. Es entstand die Idee einer Schwanzflosse, die nach unten als Abstrebungspunkt der einzelnen Flächen dienen sollte. 10mm starkes, 9fach verleimtes Sperrholz, wie

Das fertige stabilere Leitwerk

das des Hauptspants, sollte die Lösung sein. Durch entsprechendes Aussparen fiel dabei wieder Gewicht weg und die Versteifung mit einem Aluprofil brachte

bestens

Erste Abstrebung nach unten.

 Seitenruderanlenkung

die nötige Querstabilität. Das Aufleimen von Styroporkörpern und das Abschneiden mit einem Glühdraht entlang der Kontur der Flosse brachten diese in Form und stellten die notwendige Aerodynamik her. Jetzt war der Angriffspunkt für die Abstrebung geschaffen. Dazu verwendeten wir 10mm starkes Alurohr, welches wir an den Kraftpunkten

mit Edelstahl verstärkten, und dort dann auch mit den Bohrungen für die Befestigungen versahen. Das ganze viermal sorgt für ausreichend viel Stabilität ohne großen Gewichtsaufwand. Wie es sich im Test bewährte, ist im Testlaufvideo zu sehen.

Die komplette Abstrebung bewies ihren Halt  während des Testlaufes

gerade Ausrichtung

obere Abstrebung

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